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Energiekommune 1/13

4 N E W S JANUAR 2013Energiekommune Stromsparhelfer weiter gefördert In den nächsten drei Jahren sollen 150000 einkommensschwa- che Haushalte in 150 Kommunen eine für sie kostenlose Strom- sparberatung erhalten. Der Caritasverband und der Bundesver- band der Energie- und Klimaschutzagenturen freuten sich als Trä- ger Mitte Dezember über den Zuwendungsbescheid aus dem BMU. Seit Beginn des Projekts „Stromspar-Check“ vor vier Jahren haben sich bereits mehr als 80000 Haushalte in über 100 Kom- munen beraten lassen. Dabei gehen jeweils zwei Langzeitarbeits- lose, die in 80 Wochenstunden zu sogenannten „Stromsparhel- fern“ ausgebildet wurden, in einkommensschwache Haushalte. Ein erster Besuch dient der Bestandsaufnahme der elektrischen Geräte und ihres Verbrauchs. Beim zweiten Hausbesuch bringen die Helfer Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und an- dere für die Bewohner kostenlose Soforthilfen im Wert von durch- schnittlich 65 Euro mit und beraten die Bewohner, wie sie durch verändertes Verhalten Strom sparen können. Im Schnitt lässt sich so der Stromverbrauch pro Haushalt um 10 bis 20 Prozent bzw. 80 Euro oder bis zu 400 kg CO2 pro Jahr verringern. Auch die Gemeinden selbst können Geld sparen, denn die Berater geben darüber hinaus Tipps zum richtigen Heizen, Lüften und Wassersparen und verteilen Strahlregler, die den Wasser- durchfluss begrenzen. Bei Haushalten mit elektrischer Warm- wasserbereitung spare das sowohl Strom- als auch Wasser- kosten. Da Kommunen und Bund bei Empfängern von Arbeitslo- sengeld II, Wohngeld und Sozialhilfe die Kosten für Heizung, Wasser und zentrale Warmwasserbereitung übernehmen, kom- men diese Einsparungen der öffentlichen Hand zugute. baf π www.stromspar-check.de Stadtwerke Wolfhagen bauen PV-Netz aus – Kostenübernahme strittig Im Sommer hatten es die Stadtwerke Wolfhagen abgelehnt, etwa 20 kleine PV-Anlagen an das Netz anzuschließen. Geschäfts- führer Martin Rühl begründete dies mit dem kostenintensiven Netzausbau, der „in keiner gesunden Relation zu der Investitions- summe der privaten PV-Anlage“ stünde. (vgl. Solarthemen 381) Nun bauen die Stadtwerke Wolfhagen das Netz doch aus, direkt in der Stadt und im Ortsteil Bründersen. „Wir gehen davon aus, dass wir im Januar die beiden Anlagen unserer Kunden an das Netz der Stadtwerke Wolfhagen anschließen können“, sagt Carl-Hubertus Lederle von der Kirchner Solar Group. Im Fall von Bründersen übernehmen die Stadtwerke den Ausbau, weil sich genügend weitere Interessenten gefunden haben, die eine PV- Anlage installieren wollen. Wer den Ausbau in Wolfhagen selbst übernimmt, ist hingegen weiter strittig. Die Kirchner Solar Group hat für die Baustelle 50 Prozent der Kosten aus den Kostenvoranschlägen an die Stadtwerke überwie- sen. Allerdings wollen sich die Stadtwerke derzeit gar nicht an den Ausbaukosten dieses Standortes beteiligen und berufen sich dabei auf die sogenannte 25-Prozent-Regel der Clearingstelle EEG. Danach ist ein Netzausbau nach dem EEG 2004 dann zumutbar, wenn die Kosten des Ausbaus ein Viertel der Kosten der PV-Anlage nicht überschreiten. Der Fall sorgt auch deswegen für Aufmerksamkeit, weil sich die Stadtweke Wolfhagen erneuerbare Energien auf die Fahne ge- schrieben haben: Bis 2015 wollen sie den Ort zu 100 Prozent re- generativ versorgen. baf π Mehr Steuern für Solargemeinden Im Gewerbesteuergesetz soll für Solarstromanlagen eine Rege- lung eingeführt werden, die auch schon für Windparks gilt: Auch wenn die Betreibergesellschaft einer solchen Anlage in einer an- deren Kommune ihren Sitz hat, sollen 70 Prozent der Gewerbe- steuereinnahmen an die Gemeinde gehen, in der der Solarstrom- park errichtet wurde. Für eine solche Aufteilung gab es mehrfach Anläufe, doch der Finanzminister wollte sich lange nicht zu einer solchen weiteren Sonderregelung durchringen. Jetzt scheinen sich alle Parteien sowie das Bundeskabinett an diesem Punkt einig zu sein. Trotz- dem könnte sich das Inkrafttreten des Gesetzes noch ein wenig verzögern. Die Änderung des Gewerbesteuergesetzes ist Teil des Jahressteuergesetzes 2013. Das hatte der Bundesrat zunächst aufgrund anderer darin enthaltener Regelungen abgelehnt. In der Sitzung des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bunde- stag am 12. Dezember kam es zwar in fast allen strittigen Pun- kten zum Kompromiss, aber eben nicht in allen. Daher wird die endgültige Verabschiedung des Gesetzes wohl noch etwas dau- ern. AWi π Bundesrats-Drucksachen 632/12, 632/12(B), 733/12 - www.bundesrat.de Bioenergie in Kommunen 29. Januar 2013 in Leipzig PraxisseminardesBundesverbandsBioEnergiee.V.imRahmen derMesseenertec. www.biokommunal.de π Weiterbildung Energiegenossenschaften ab 25. Februar 2013 in NRW Die Weiterbildung „Projektentwickler/innen für Energiegenos- senschaften“ umfasst etwa 212 Stunden, davon 10 Tage in Seminarform und 6 Wochenstunden in zwei sechswöchigen Onlinephasen. www.energiegenossenschaften-gruenden.de Energie-/Klimaschutzmanagement 14. und 15. März 2013 in München An kommunale Klimaschutzmanager und Energiebeauftragte wendet sich die Veranstaltung der DEN-Akademie. www.den-akademie.de π 3. Kongress Energieautonome Kommune 10. bis 12. April 2013 in Freiburg Themen sind z.B. Energiegenossenschaften, Bürgerbeteiligung und Nahwärmeversorgung. Veranstalter: Agentur Enerchange und fesa e.V. (vgl. auch Seite 9) www.energieautonome-kommunen.de π T E R M I N E

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