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Energiekommune_2013_07

N E W S 37/ 2013Energiekommune Windkraft: Verunsicherung in Bayern Die aktuelle Diskussion um Abstände von Windkraftan- lagen zur Wohnbebauung verunsichert die Branche. „DamitistdieEnergiewendeinBayernbeendet“,kommen- tiert Günter Beermann, Vorstand beim BWE-Landesverband Bayern die Absicht von Ministerpräsident Horst Seehofer, die Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung deutlich zu erhöhen. Statt wie bisher 800 Meter ist ein Abstand im Ge- spräch, der zehnmal der Höhe der Windräder entspricht, was bei heute üblichen Anlagenhöhen von 200 Metern 2000 Meter Abstand bedeuten würde. Derzeit werden in den Ministerien neue Vollzugshinweise für die Behörden erarbeitet. Nach Ansicht von Beermann wür- den sie die Vollzugsbeamten in eine unzumutbare Situation bringen:EinerseitsdürftensiesichnichtüberVerwaltungshin- weisehinwegsetzen,andererseitsriskiertensie,dasssie„sich bzw.denFreistaatBayernvollumfänglichschadensersatzpflich- tigmachen“,wennsiedenbundesrechtswidrigenVollzugshin- weisenfolgten.DiesschreibtBeermannineinerPetition,dieer am 20. Juni 2013 im bayerischen Landtag eingereicht hat. AlsweitereUnsicherheitsiehtBeermanndienachderBun- destagswahlanstehendeEEG-Novelle.Jedem,derdenBaueiner vonderzeitetwa50WindkraftanlageninBayernverantwortet, empfiehlt er daher, diese möglichst schnell fertig zu bekom- men. Dass jemand angesichts der bestehenden Unsicherhei- tenheute500000EuroanVorkostenfüreinGenehmigungsver- fahrenindieHandnimmt,kannsichBeermannnichtvorstellen. TäglichaufdieGenehmigungdesgeplanteninterkommuna- len Windparks „Streu & Saale“ wartet Andreas Bauer von der initiierenden Agrokraft GmbH. „Ende April 2012 haben wir die erforderlichenUnterlagenbeiderGenehmigungsbehördeeinge- reicht“, sagt Bauer. Problematisch könnten 4 der 18 beantrag- ten Anlagen sein: Sie sind im Nordwesten einer Kommune ge- plant, in deren Norden und Süden weitere Vorrangflächen aus- gewiesen sind. Würden die ebenfalls mit Windrädern bebaut, droht von drei Seiten eine „Umzingelung“ des Ortes – ein Zu- stand,denkaumjemandalserstrebenswerterachtet.„DerAus- bau muss mit Augenmaß geschehen“, fordert BWE-Vertreter Beermann.LeiderlassedieRegionalplanungdiesbezüglichoft zu wünschen übrig. www.wind-energie.de, www.bayern.de Ökowärmepflicht für Rathaus & Co. Die baden-württembergische Landesregierung hat Eck- punkte für eine Novelle des Erneuerbare-Wärme-Geset- zes (EWärmeG) beschlossen. WiebishersolldasGesetzdanngreifen,wennderHeizkes- sel eines Gebäudes ausgetauscht wird. Aber es wird einige Än- derungen geben: Statt nur 10 Prozent müssen in Zukunft 15 ProzentdesEnergiebedarfsauserneuerbarenEnergiengedeckt werden.ZudemumfasstdasGesetzkünftigauchNichtwohnge- bäude, also auch viele kommunale Bauten. „Die Akzeptanz der gesetzlichen Vorgaben im privaten Wohn- und Nichtwohnbe- reichwirddadurcherhöht“,istdieLandesregierungüberzeugt. AuchbeidenRegeln,wiederBauherrdenerneuerbarenMin- destanteildeckenkann,wirdesÄnderungengeben.Zumeinen sollBioölaufgrundder„äußerstgeringenTreibhausgaseinspa- rungen“ als Option wegfallen. Bisher können Hauseigentümer ohne bauliche Veränderungen am Objekt durch den schlichten EinkaufvonHeizölmitbeigemischtemBioöldieAnforderungen des Gesetzes erfüllen. Auch für Erdgasheizungen soll beige- mischtesBiogasnichtmehrbedingungslosakzeptiertwerden: Ab einer Heizleistung im Gebäude von 50 Kilowatt – also quasi füralleöffentlichenGebäude–wirdBioerdgasnurnochakzep- tiert,wennzumindestdiethermischeGrundlastdurcheinBlock- heizkraftwerkgedecktwird.Mitte2014solldasGesetzinKraft treten. Bernward Janzing www.um.baden-wuerttemberg.de Foto:BarbaraFrey „Solarenergie in Sportvereinen“ Viel Basis-Informationen zur Nutzung von Solarstrom- und So- larwärmeenthältdie40-seitige,kostenlosherunterladbareBro- schüre. Herausgeber sind die Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Landessportbund Rheinland-Pfalz. www.energieagentur.rlp.de, www.lsb-rlp.de „Ökologischer Landbau und Bioenergieerzeu- gung – Zielkonflikte und Lösungsansätze“ Der Bericht untersucht Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen. www.tab-beim-bundestag.de/de/publikationen/berichte/ab151.html Innovationen für die Energiewende Die Broschüre der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beschreibt vorbildliche Projekte rund um Energieeffizienz und Energiesparen, erneuerbare Energien und die Kommunikation zur Energiewende. www.dbu.de Beispiel für Repowering DasRepowering-VorhabeninderGemeindeWangerlandalsBei- spieleinesBeteiligungsmodellsbeschreibtdieRepowering-Info- Börse auf ihrer Seite www.repowering-kommunal.de. Da die Info-BörseihreArbeiteinstellt,sinddieseundvieleanderewis- senswerteInformationenzurNutzungderWindenergienurnoch bis Ende August im Internet zu finden. M E D I E N Von Protesten begleitet: Spatenstich zum Windpark in Zöschingen.

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