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Energiekommune_2014_06

Aktiv werden für „Bürgerenergie“ Ein Bündnis möchte Parlamentarier davon überzeugen, dassdieEnergiewendeweiterhineinebreiteBasisbraucht. Das Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn), das vorwiegend über Ver- netzung verschiedenster Akteure „Bürgerenergie“ als tragende Säule der Energiewende stärken möchte (vgl. Energiekommune 2/2014 und 5/2014), fordert derzeit dazu auf, sich an die Wahl- kreis-Bundestagsabgeordneten zu wenden. Da die Parlamentarier noch bis Ende Juni im Bundestag die Novellierung des Erneuer- bare-Energien-Gesetzes(EEG) beraten,gebeesderzeitdieChance, das Verfahren im Sinne der „Bürgerenergie“ zu beeinflussen. Po- tenzielleUnterstützerfindenaufderWebsitedesBBEndazueinen Briefentwurf,einInformationsblattundeinenAufruf,derüberFace- book und andere „soziale“ Medien verbreitet werden kann. baf www.buendnis-buergerenergie.de/aktion Solare Fernwärme für Gründerzeit- viertel in Chemnitz InChemnitzsollimkommendenJahreineSolarwärmean- lagemitbiszu2000QuadratmeternKollektorflächeent- stehen – eine der ersten an einem Fernwärmenetz in Deutschland. Bereits jetzt verlegt der kommunale Energieversorger eins energie in sachsen GmbH & Co. KG die neuen Fernwärmerohre dererstenAusbaustufefürdasGründerzeitviertelBrühl.Eshan- deltsichumeinsogenanntesLowEx-Netz,beidemdieTempe- raturendeutlichniedrigerliegenalsimbestehenden,vomHeiz- kraftwerkChemnitzNordgespeistenkonventionellenFernwär- menetz,dessenTemperaturspreizungsichzwischen120und80 Grad bewegt. Dadurch hat es viel geringere Wärmeverluste – darum LowEx. Weil das neue Teilnetz mit 80 Grad Vorlauftemperatur aus- komme, könne es primär aus dem Rücklauf des traditionellen Fernwärmenetzesgespeistwerden,erläuterteins-Pressespre- cherChristianStelzmann.DieSolaranlage,diedannimzweiten Ausbauschritt ab 2015 errichtet werden soll, kann auf diesem TemperaturniveauWärmeliefern.DiederzeitigePlanungsiehtein Flachkollektorfeld mit insgesamt 1700 bis 2000 Quadratme- tern Fläche vor. Die Anlage soll übers Jahr 10 Prozent der im Viertel benötigten Wärmeenergie liefern. Bei dieser Auslegung muss die Wärme nicht vom Sommer bis in den Winter gespei- chert werden, so dass ein relativ "kleiner" Pufferspeicher von 1000 Kubikmetern ausreicht. Der zylindrische Tank wird einen Durchmesservon10MeternundeineHöhevon17Meternhaben. In unmittelbarer Nähe befindet sich bereits eine Batterie von FernwärmespeichernsowieeinKältespeicherfürdasChemnit- zer Fernkältenetz. LowEx-Fernwärme gilt als zulässige Ersatz- maßnahme nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz. Durch den hohen Anteil erneuerbarer Energien können sich bei der Gebäudesanierung nach EnEV günstigere Fördermöglich- keiten ergeben. Das Quartierskonzept Chemnitz-Brühl wird aus dem Pro- grammEnergetischeStadtsanierungdesBundesbauministeri- umssowievomLandSachsengefördert.Beteiligtistnebendem Energieversorger eins auch die Stadt Chemnitz und die Techni- sche Universität Chemnitz. gb eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Christian Stelzmann, Tel. 0371 525-5212, Fax 0371 525-5211, Christian.Stelzmann@eins.de, www.eins.de 36/ 2014Energiekommune Ausgezeichnete Schulen ZukunftsweisendeBeispieleenergetischhocheffizienterSchu- len erhielten am 20.5.2014 die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verliehene Auszeichnung „Energieef- fizienteSchule2014“undPreisgelderinHöhevoninsgesamt 100000 Euro. In der Kategorie Sanierung wurden vier Schul- projektegewürdigt,unteranderendasaufPlusenergiestandard sanierte Schul- und Sportzentrum Lohr. Bei den Neubauten punktete beispielsweise das im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz gelegene Plusenergie-Gymnasium Willibald Gluck. EinenSonderpreisfürdasinnovativeWärmeschutzkonzeptbei der energetischen Sanierung der örtlichen Grundschule er- hieltdieStadtWeimar,lobenderwähntwurdedieStadtNürn- berg für einen vorbildhaft erstellten Leitfaden für Ausschrei- bungsunterlagen für klimaneutrale Schulen. baf π www.enob.info/de/schule-2030, www.bmwi.de Urteil: Windkraft im Außenbereich Das Landratsamt Freising hat am 13. Mai 2014 vor dem Ver- waltungsgericht München eine Niederlage erlitten: Es wurde angewiesen,einemLandwirtdieBaugenehmigungfürseinin der Gemeinde Rudelzhausen geplantes Windrad zu erteilen. DasLandratsamthattedieszuletztaufgrundder„bedrücken- den Wirkung“ des Windrads abgelehnt – der geplante Stand- ort der 185 Meter hohen Anlage ist nur 500 Meter von einem Wohnhaus entfernt. Richter Harald Geiger ließ das Argument nichtgelten,dasichdasHausimAußenbereichbefindet:Dort sei das Wohnen der Störenfried und nicht die privilegierte Windnutzung.DasUrteil(M1K13.995)liegtnochnichtschrift- lich vor. „Erst wenn uns die Begründung bekannt ist, werden wir eine abschließende Entscheidung treffen können, ob wir den weiteren Rechtsweg beschreiten“, sagt Martina Ebner vom Landratsamt Freising auf Nachfrage der Energiekom- mune. baf π N O T I Z E N Foto:BündnisBürgerenergee.V.

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