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Energiekommune_2014_08

Wildpoldsried spart Strom Die Gemeinde Wildpoldsried schafft für ihre Bevölkerung zahlreiche Anreize, Strom zu sparen. Kürzlich ehrte die Kommune, die selbst mit gutem Vorbild vorangeht, die Sieger des ersten Stromsparjahres. AlledreiinderKategorieHaushaltePrämiertenerreichtenim Jahresverlauf eine Einsparung von über 40 Prozent. Zugrunde gelegtwurdendieJahresstromrechnungendesregionalenEner- gieversorgersundWettbewerbspartnersAllgäuerÜberlandwerk (AÜW).AuchwennsichdieHaushalteumtatsächlichesEnergie- einsparen bemühten – den meisten Effekt erzielten sie durch selbst produzierten und selbst verbrauchten Solarstom. „DiesenEffekthattenwirzunächstnichtbedacht“,sagtSusi Vogl vom Koordinationsbüro Energie und Klimaschutz der All- gäuer Gemeinde. Da die Eigennutzung aber auch eine vorbildli- cheVorgehensweiseseiundderWettbewerbnichtunnötigver- kompliziertwerdensolle,gehtderWettbewerbmitdenselbenRe- geln in die nächste Runde. Dieses Jahr konnte sich beispielsweise der Zweitplatzierte Manfred König über 300 Euro in bar freuen. Er hatte im Januar 2013 eine 9-kW-Photovoltaikanlage auf sein Hausdach mon- tiert.DadurchmussteKönigbeinahe45ProzentwenigerStrom beim AÜW einkaufen – allerdings bemühte sich König auch, Stromzusparen.„WirhabeneinJahrlangaufdenWäschetrock- nerverzichtetunddaraufgeachtet,dassnichtgenutzteelektri- sche Geräte komplett ausgeschaltet sind“, so König. AuchdieinderKategorieGewerbe/Landwirtschafterstplat- zierte Firma Mepa Kurierdienste GmbH fand laut Vogl von der Gemeinde Wildpoldsried zahlreiche Einsparungspotenziale: So wurden etwa ein altes Kühlgerät entsorgt, abschaltbare Steck- dosenleisten installiert und auf LED-Beleuchtung umgestellt. Dasssichletztereslohnt,hatdieGemeindeselbstdemons- triert: In den vergangenen beiden Jahren stellten die Allgäuer 220LampenunddamitihrekompletteStraßenbeleuchtungauf LEDum.20000EurokostetedienichtgeförderteInvestition.„Wir sparenjetztjedesJahr50000kWhoderetwa10000Euroein“, soVogl.DamithatsichdieUmrüstungbereitsnachzweiJahren bezahlt gemacht. baf www.wildpoldsried.de Lastenräder kostenlos testen In Köln, München und seit neuestem auch in Dortmund können Bürger kostenlos Lastenräder ausleihen. In München verleiht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) seit Anfang Juni 2014 kostenlos ein Lastenfahrrad namens „Daniel“. Die Idee stammt ursprünglich aus Köln, wo „Kasimir“ seit über einem Jahr unterwegs ist. Wer das Münch- ner Fahrrad ausprobieren möchte, muss sich im Internet regis- trieren.DortfindenInteressierteauchheraus,wosichdie–wö- chentlich wechselnde – Ausleihstation gerade befindet. Meist sind das Cafés, kleine Läden und Stadtteilbüros, deren Mitar- beiter sich ehrenamtlich um die Ausleihe kümmern. Auch Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag befassen sich mitSpezial-Fahrrädern.InderKleinenAnfragevom8.Juli2014 (Drucksache 18/2099) wollen sie unter anderem wissen, wel- che Maßnahmen die Bundesregierung plant, um Ladesysteme zuvereinheitlichenunddieNutzerfreundlichkeitderLadeinfra- strukturzuverbessern.Gefragtwirdauch,welchenHandlungs- bedarf die Bundesregierung bei der bisherigen Einschränkung des Kindertransportes mit Fahrradanhängern bzw. Lastenrä- dern auf zwei Kleinkinder pro Fahrrad sieht. baf www.adfc-muenchen.de, www.lastenrad-muenchen.de, www.kasimir-lastenrad.de, www.dein-rudolf.de 4 8/ 2014Energiekommune Windräder stören Touristen kaum LautderausReiseanalyse,GästebefragungundGruppendis- kussionen bestehenden Studie „Einflussananalyse Erneuer- bare Energien und Tourismus in Schleswig-Holstein“ stören sich 94 Prozent der Touristen in Schleswig-Holstein nicht an den dort vorhandenen Windkraftanlagen. Befragt, aus wel- chenGründenSievoneinerweiterenReisenachSchleswig-Hol- stein Abstand nehmen würden, nennen Urlauber in der vom KielerInstitutfürTourismus-undBäderforschunginNordeu- ropa GmbH (NIT) erstellten Untersuchung in abnehmender WichtigkeitdieseGründe:„Lieberwoandershin“,Wetter,Preis- Leistung, Ortsbild, Verkehrssituation, Qualität Unterkunft, Gastfreundlichkeit und Qualität Gastronomie. Erst an achter Stelle wird als Ablehnungsgrund für die Rückkehr das Land- schaftsbildgenannt.DieStudiewurdegemeinschaftlichbeauf- tragt,u.a.vomBundesverbandWindenergie,derWirtschafts- förderungsgesellschaft Nordfriesland und dem Bauernver- band Schleswig-Holstein. baf www.wind-energie.de Energie aus Abwasser In dem auf einem ehemaligen Kasernengelände in Hamburg geplantenneuenQuartier„JenfelderAu“sollausToiletten-Ab- wasser Wärme und Strom erzeugt werden. Dafür kommen spezielle Unterdrucktoiletten zum Einsatz, die pro Spülgang nur etwa 1 Liter Wasser benötigen. Aus dem so gewonnenen konzentrierten „Schwarzwasser“ wird mithilfe organischer Substrate Biogas gewonnen. Es soll bis zu 40 Prozent des Wärme-undbiszu50ProzentdesStrombedarfserzeugen.baf www.wohnprojekt-jenfelder-au.de L I T E R A T U R Bürgermeister Arno Zengerle (links) und Gastredner Franz Alt (rechts) gratulieren dem Preisträger Klaus Echteler. Foto:GemeindeWildpoldsreid

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