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Energiekommune_2014_09

Große Solarwärmeanlagen wichtig Anfang August hat das baden-württembergische Um- weltministeriumdenBeschlussdesintegriertenEnergie- undKlimaschutzkonzeptes(IEKK)imStaatsanzeigerbe- kanntgegeben.ImHandlungsbereich„Wärme“werdenso- lare Wärmenetze mit saisonaler Speicherung als beson- ders relevant angesehen. „DasistschoneineWegmarke“,freutsichThomasPauschin- ger vom Steinbeis Forschungsinstitut für solare und zukunfts- fähige thermische Energiesysteme Solites. Neben den solaren Wärmenetzen wird im Bereich Wärme unter anderem auch die WärmenutzungbeiBioenergiedörfern,BiogasanlagenundKraft- werken,dieUnterstützunglokalerundregionalerWärmekonzep- tesowiedieErstellungvonWärme-undKälteplänenalsbeson- ders relevant eingestuft. DasIEKKistTeildesKlimaschutzgesetzesBaden-Württem- berg und zeigt Maßnahmen auf, mit denen das Land die ange- strebteReduzierungderTreibhausgasemissionenum90Prozent bis2050erreichenwill.„WelcheMaßnahmenwannimEinzelnen umgesetztwerden,istimIEKKnichtvorgeschrieben“,soRalfHei- nekenvombaden-württembergischenUmweltministerium.Ein großer Teil davon sei ohnehin bereits in der Umsetzung, so der Leiter der Pressestelle. Das IEKK umfasst 108 Maßnahmen aus den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr, Landnutzung und Stoffströme. „Die KostenfürdieMaßnahmenundStrategiensindheutenichtbe- zifferbar“,soHeinekengegenüberderEnergiekommune,einGroß- teil sei aber nicht mit hohen Kosten verbunden. baf Herausgeforderte Energiegenossen Energiegenossenschaften ständen derzeit vor zwei gro- ßen Herausforderungen, erklärt Andreas Wieg, Leiter der Bundesgeschäftsstelle für Energiegenossenschaften beim Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenver- band(DGRV),ineinemInterviewmitderZeitschrift Solar- themen.DiesseienzumeinendiegeplantenAusschreibun- genfürEEG-AnlagenundzumanderendasKapitalanlage- gesetzbuch (KAGB). „AusgenossenschaftlicherPerspektivewürdeichsagen,dass so ziemlich alle Energiegenossenschaften operativ tätig sind“, sagt Wieg in dem Interview. Damit würde das KAGB mit seinen strengen Anforderungen an Investmentfonds für diese Genos- senschaften nicht gelten. Doch, so Wieg: „Bei dieser Frage kommtaberdieBaFin,alsodieBundesanstaltfürFinanzdienst- leistungsaufsichtinsSpiel,dieGenossenschaftenauseineran- deren Perspektive betrachtet.“ So könnte es für Genossen- schaftenzumProblemwerden,wenninderSatzungdieMöglich- keitvorgesehensei,sichananderenUnternehmenzubeteiligen. Die BaFin sieht dann auch in einer Genossenschaft schnell ei- nenInvestmentfonds.WiegempfiehltVorständenvonEnergie- genossenschaften,dasGesprächmitdenGenossenschaftsver- bändenzusuchen.DerzeitwürdenvieleInvestitionenalleindurch die Verunsicherung der Genossenschaften blockiert. AuchdiegeplantenAusschreibungenvonPV-Freiflächenan- lagenseienproblematisch.DieRegelndafürmöchtedasBundes- energieministeriumbaldineinerVerordnungdefinieren.Biszum 22. August konnten sich die Verbände zu den vom Ministerium vorgelegten Eckpunkten äußern. Der Ansatz der Regierung, die Ausschreibungen möglichst einfach,transparentundohnegroßeZugangshürdenzugestal- ten, sei zunächst verständlich, erklärt Wieg: „Fraglich ist aber, obmanmitdiesemOne-Size-Fits-All-AnsatzamEndeeineChan- cengleichheitimBieterverfahrenhat.“EingroßesUnternehmen miteinerReihevonProjektenkönneleichtverkraften,wennaus einemdavonnichtswerde.„AberbeieinerEnergiegenossenschaft, diesichüblicherweisenureinProjektvornimmt“,warntWieg,„be- deutetdieseindurchausexistenzgefährdendesRisiko.“DieStart- bedingungen seien nicht gleich, urteilt Wieg für den DRGV: „DeswegensolltemanbessereineTeilmengedesAusschreibungs- volumens für kleine und mittlere Akteure reservieren.“ AWi Interview in Solarthemen 430 vom 28.8.2014 DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V., Dr. Andreas Wieg, Pariser Platz 3, 10117 Berlin Tel. 030 20241-6984, Wieg@dgrv.de, www.dgrv.de 39/ 2014Energiekommune Energiewende naturverträglich gestalten π Derzeitwirddas„KompetenzzentrumNaturschutzundEner- giewende“(KNE)aufgebaut.AlsneutraleundunabhängigeEin- richtungsolleshelfen,dieEnergiewendenaturverträglichzu gestalten und soll zu einer „Versachlichung der Debatten und zurVermeidungvonKonfliktenvorOrt“beitragen,schreibtder DeutscheNaturschutzring.BeidemDachverbandderdeutschen Umwelt-undNaturschutzverbändeistdasmitMittelndesBun- desumweltministeriums geförderte Projekt angesiedelt. baf www.dnr.de Großes Potenzial für Spezial-Fahrräder π Eine„großes,bislangnichtgenutztesPotenzialfürLastenfahr- räder“ sieht die Bundesregierung in ihrer Antwort (Drucksa- che18/2233)aufdieKleineAnfragevonBündnis90/DieGrü- nenzurFörderungvonPedelecsundLastenfahrrädern.DasPo- tenzialliegevorallemimLiefer-sowieimService-undDienst- leistungsverkehr.MaßnahmenzurVereinheitlichungderLade- systemefürPedelecsundE-BikesplanedieBundesregierung nicht,dasie„dasInstrumentdertechnologioffenenprivatwirt- schaftlichen Normung“ einer gesetzlichen Lösung vorziehe. N O T I Z E N Hat schon ein großes solares Wärmenetz: Crailsheim. Foto:BarbaraFrey

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