Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Energiekommune_2013_10

gener  Strompreise ist das nun aber be- reits nach fünf Jahren der Fall. Zwischenzeitlich ist die Technik noch weiter fortgeschritten – in Rich- tung LED. Und so heißt es in Frei- burg jetzt, man werde nach der Ab- nutzung der bestehenden Leuchten auf LED umrüsten, Neubaugebiete würden heute bereits zu 90 Prozent mit der neuen Technik ausgestattet. Auch Ampeln eignen sich für LED Andere setzen sogar bereits flächende- ckend auf LED-Technik, wie etwa das Schwarzwaldstädtchen Schönau, das durch die „Stromrebellen“ bekannt wurde. Diese Investition werde sich in zehn Jahren amortisiert haben, rechnet die Stadtverwaltung vor. Auch für Ampeln bieten sich die neu- en Lampen übrigens an. Denn es lässt sich mit 6 Watt LED pro Farbele- ment die gleiche Helligkeit erzielen, für die man mit Glühbirnen 40 Watt be- nötigt. Das Problem in manchen Städten sind aber fehlende Spielräume im Haushalt. „Manche Kommunen ha- ben das Geld für die Investitionen nicht“, heißt es beim Deutschen Städtetag. Deswegen hat die KfW auch ein neues Förderprogramm auf- gelegt (siehe Kasten). Contracting als Alternative Außerdem können externe Dienst- leister helfen, die im Rahmen des Contracting die Lampen austauschen und die Steuerungstechnik moderni- sieren – um sich dann die gesparten Beträge mit der Stadt zu teilen. Im nordrhein-westfälischen Dormagen wurde dies zum Beispiel so prakti- ziert, nachdem eine Ausschreibung ergeben hatte, dass ein Contractor das Projekt für die Stadt günstiger umsetzen kann, als wenn sie selbst investiert. Nach Zahlen der Energie- agentur NRW, die das Projekt beglei- tete, wurde der Stromverbrauch um 44 Prozent gesenkt. Auch das Gesetz befördert übri- gens den Austausch der Lampen, denn die ineffizienten Quecksilber- dampflampen werden ab 2015 durch die EU-Ökodesign-Richtlinie aus dem Verkehr gezogen. Die häufigste Alternative ist die Natriumdampf- Hochdrucklampe. Wo es um die Farbwiedergabe geht – etwa zur Be- leuchtung historischer Gebäude – werden gerne auch Halogen-Metall- dampflampen eingesetzt. Leuchten halten länger Dabei liefert die höhere Lebensdauer ein weiteres Argument für den Aus- tausch alter Lampen: Quecksilber- dampflampen halten zumeist 10000 bis 16000 Stunden, Natriumdampf- lampen bis zu 22000 Stunden und LED sogar bis zu 50000 Stunden – was neben dem Strom auch War- tungskosten spart. Das deckt sich mit Erfahrungen der Lampenbetreiber: „Die Quecksilberdampflampen mussten etwa alle drei Jahre ausge- tauscht werden, Natriumdampflam- pen nur alle vier Jahre“, sagt eine Sprecherin des Freiburger Energie- versorgers Badenova. Lampenbetrieb als Geschäft Unterschiedlich organisiert ist die Verantwortung für die Straßenbe- leuchtung. Die Anlagen gehören den Kommunen und werden unabhängig vom Stromnetz betrieben; sie sind daher ein eigenes Geschäft, das sepa- rat vergeben werden kann. Oft über- nehmen aber die Energieversorger, die den Konzessionsvertrag abschlie- ßen, auch die Straßenbeleuchtung. Aufgabe des Energieversorgers sind dann die Beratung, Pla- nung, Neu- und Umbau- ten sowie der Betrieb der Anlagen. In man- chen Kommunen nimmt auch der Bau- hof oder ein Dritter Teile diese Aufgaben ei- genständig wahr. Bernward Janzing 910/ 2013Energiekommune Die KfW fördert seit April 2011 kommu- naleInvestitionenineineenergieeffizien- tere Stadtbeleuchtung. Zum 1. Septem- ber 2013 wurde das Förderprogramm überarbeitet und erhielt einen neuen Namen: „IKK – Energetische Stadtsanie- rung – Stadtbeleuchtung“. Förderfähig sind von Sachverständigen empfohlene Verbesserungen bei der Be- leuchtung von Straßen und Fußgänger- überwegen,Parkplätzen,öffentlichenFrei- flächen und Sportanlagen, Parkhäusern und Tiefgaragen sowie effiziente Ampel- anlagen. Kommunen, unselbstständige EigenbetriebeundkommunaleZweckver- bände können ihren Antrag direkt bei der KfW stellen. Das Programm wurde ohne Budgetbegrenzung gestartet. Der Effek- tiv-ZinssatzfüreineLaufzeitvonzehnJah- renmitzehnjährigerZinsbindungliegtbei 0,69ProzentproJahr(Stand:25.Septem- ber 2013). KfW fördert effiziente Stadtbeleuchtung B E L E U C H T U N G

Pages