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Energiekommune_2013_02

2 2/ 2013Energiekommune Bewegung bei der Windkraft In Bayern und Hessen gewinnt die Nutzung der Windenergie an Dynamik. Baden-Württemberg war mit nur neun neuen Windrädern unter den Flächenstaaten 2012 das Schlusslicht in Sachen Zubau. In Hessen wurden laut Bundesverband Wind- energie letztes Jahr 53 Anlagen mit einer Leistung von 122 MW zugebaut, in Bayern waren es 81 Anlagen mit 200 MW. Und es sollen 2013 noch mehr werden: So soll allein im fränki- schen Landkreis Hof die derzeit installierte Leistung von 113 MW in diesem Jahr mehr als verdoppelt werden. Das sehen zu- mindest die kommunalen Flächennutzungspläne vor. In Hessen stimmte die Regionalversammlung kürzlich für einen neuen Regionalplan, der rund zwei Prozent der Fläche von Nord- und Osthessen als vorrangig für die Nutzung der Windenergie ausweist. Den alten Plan hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof 2011 für nichtig erklärt, da er zu viele Flächen aus für das Gericht nicht nachvollziehbaren Gründen für die Nutzung der Windkraft ausgeschlossen hatte. baf/ Heinz Wraneschitz π PV-Nutzung im Baurecht Im Zuge der Novelle des Baugesetzbuchs (BauGB) soll die Baunutzungsverordnung (BauNVO) angepasst und damit die Nutzung von Photovoltaik klargestellt werden. Mitte 2013 sol- len die Änderungen im BauGB plus BauNVO Gesetz werden. § 14 der BauNVO soll so gefasst werden, dass Anlagen zur Nutzung solarer Strahlungsenergie Nebenanlagen sind. Mit dieser Änderung soll insbesondere in reinen Wohngebieten Klarheit für PV-Anlagen geschaffen werden. Sie dürften dann generell überall betrieben werden. Die BauNVO-Änderung soll auch für bestehende Bebauungspläne gelten. Für Verwirrung hatte 2010 ein Urteil des Oberverwaltungs- gerichts Münster gesorgt (AZ 7 B 985/10), wonach eine PV- Anlage auf einem Reitstall für illegal erklärt wurde, weil für das Gebäude keine Nutzungsänderung beantragt worden war. Das Gericht argumentierte mit der gewerblichen Nutzung der Anlage, die durch die Netzeinspeisung des Stroms gegeben war. Fraglich war danach, wie Solarstromanlagen zum Beispiel in Bereichen zu sehen sind, die nach BauGB als reine Wohnge- biete deklariert sind. Die kommunalen Spitzenverbände haben indes in ihrer Stellungnahme im Rahmen der öffentlichen Anhörung zum BauGB bekräftigt, dass sie die Zulassung von Photovoltaik- anlagen im Außenbereich im Paragraf 35 BauGB nicht privile- giert sehen möchten. Der Bundesrat hatte das für Anlagen auf Halden, Deponien, sanierten Altlasten und auf befestigten Flächen im Bereich von Konversionsflächen vorgeschlagen. Die Spitzenverbände sprechen sich für eine gezielte Bauleit- planung unter Abwägung aller Belange aus, wenn der Bau ei- ner solchen Anlage gewünscht ist. Dittmar Koop π Wärmecontracting mit Biomethan Der Biogasanlagenhersteller EnviTec bietet auf kommunaler Ebene Wärme aus von ihm betriebenen Blockheizkraftwerken an, die mit Biomethan aus entfernten Biogasanlagen versorgt werden. Die ersten beiden Projekte werden in Leipzig und im thüringischen Lucka realisiert. Die Abwärme aus der Stromproduktion im BHKW soll in Form von Wärmecontracting lokal verwertet werden. Bau und Betrieb übernimmt EnviTec. Das könnte für Kommunen inter- essant sein, die Nah- und Fernwärmenetze betreiben, oder für Gewerbe- und Industriebetriebe sowie größere öffentliche Ein- richtungen. „Es sollte ein Mindestwärmebedarf von 3 bis 4 Millionen Kilowattstunden vorhanden sein“, sagt EnviTec- Energy-Geschäftsführer Alfred Gayer. Die Wärmelieferverträge laufen zehn Jahre. Zwar ist die Wärmeproduktion aus veredeltem Biomethan grundsätzlich teurer als die Direktverstromung an der Biogas- anlage, da die Aufbereitungskosten für Biogas zu Biomethan in Erdgasqualität aufwändig ist. Zusätzlich fallen Transportkos- ten an. Auch seien die Preise abnahme- und objektspezifisch. Dennoch, so Gayer, wolle man die grüne Wärme zu attraktiven Konditionen und damit unter Erdgaspreisniveau anbieten. Die ersten beiden Projekte, die Mitte des Jahres in Leipzig und in Lucka realisiert werden, sollen die Wärme in Wärme- netze einspeisen. An diese sind Privathaushalte, Gewerbe- betriebe und Wohnungsgesellschaften angeschlossen. Abnehmer der Wärme ist die Cofely Deutschland GmbH, ein Energiedienstleister. Der Strom aus den BHKW wird als Grundlaststrom ins Netz eingespeist. Zudem sollen die BHKW aber auch als Lieferant von Regelenergie dienen. Dittmar Koopπ EnviTec Energy GmbH & Co. KG, Alfred Gayer, c/o Katrin Selzer, Boschstraße 2, 48369 Saerbeck, Tel. 02574 8888810, k.selzer@envitec-biogas.de, www.envitec-biogas.de Foto:HeinzWraneschitz Verlag: G. Bröer & A. Witt GbR Bültestraße 70 b, 32584 Löhne Tel. (05731) 83460 Fax (05731) 83469 www.solarthemen.de redaktion@solarthemen.de Redaktion: Barbara Frey(CvD) Andreas Witt Guido Bröer (verantw.) ISSN: 2195 - 8742 Lektorat: Kai-Uwe Dosch Druckerei: Kurt Eilbracht GmbH & Co. KG Gohfelder Straße 45 32584 Löhne Anzeigen und Beilagen: Arndt Klöckner, Berlin Tel. (0170) 4944794 Energiekommune-Abo: 59,- Euro pro Jahr für zwölf Ausgaben. I M P R E S S U M

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