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Energiekommune_2013_10

Es gibt viele Ideen, um Licht- strom zu sparen. Am Göttin- ger Nonnenstieg, einer Wohn- straße mit Anlieger- und Durch- gangsverkehr, wurden die Straßenlaternen automatisch auf 20 Prozent ihrer Leistung gedimmt, an Straßeneinmündungen und Kreu- zungen auf 40 Prozent. Sobald sich ein Verkehrsteilnehmer nähert, erhö- hen die betroffene und die beiden nächsten Leuchten das Licht auf 100 Prozent. So eilt die Helligkeit dem Verkehrsteilnehmer voraus – ein kommunizierendes Sensorsystem stellt das sicher. Beim Bundeswettbe- werb „Energieeffiziente Stadtbe- leuchtung“ im Jahr 2009 wurde die Stadt Göttingen für dieses Konzept ausgezeichnet. Bei Anruf Licht Bedarfsgerechte Beleuchtung ist auch in anderen Kommunen längst ein großes Thema. In Lemgo, Gü- tersloh und Borken zum Beispiel können in abgelegenen Straßen die Laternen sogar von den Bürgern per Anruf geschaltet werden. Die Stadt- werke Lemgo, die dieses System ent- wickelt haben, sprechen bei den In- vestitionen in die Steuerungstechnik von nur einem Jahr Amortisations- zeit. Ein Drittel des Stromverbrauchs Dass die Kommunen der Straßenbe- leuchtung viel Aufmerksamkeit wid- men, liegt auf der Hand. Denn diese mache bis zu einem Drittel des kom- munalen Stromverbrauchs aus, be- richtet der Deutsche Städtetag. Es könnte jedoch deutlich weni- ger sein: Mehr als 30 Prozent der Straßenbeleuchtung in Deutschland sei noch mit Technologie aus den 1960er-Jahren ausgestattet, heißt es beim Fachverband Licht des Zentral- verbandes Elektrotechnik- und Elek- tronikindustrie (ZVEI). 35 Millionen veraltete Beleuchtungssys- teme verbrauchten noch doppelt so viel Strom wie nötig. 2,2 Milliarden Kilowattstunden ließen sich bundes- weit pro Jahr durch moderne Syste- me einsparen. Einsparmöglichkeiten ergeben sich auch durch Spiegeltech- nik in den Leuchten und durch opti- mierte Höhen der Lampen. Wo umgerüstet wurde, zeigen sich entsprechend deutlich die Erfol- ge: Nachdem in Freiburg zum Bei- spiel die vorhandenen Quecksilber- dampflampen in den Jahren 2007 bis 2012 durch energiesparende Na- triumdampflampen ersetzt wurden, sank der jährliche Stromverbrauch von 10 Millionen Kilowattstunden auf 6,6 Millionen. Die Investitions- kosten betrugen 3,6 Millionen Euro. Schneller amortisiert Ursprünglich sollte sich der Aus- tausch nach spätestens sechseinhalb Jahren amortisieren, aufgrund gestie- B E L E U C H T U N G 8 Fotos: www.newscenter.philips.com 10/ 2013Energiekommune LICHT ES WERDE Die Straßenbeleuchtung bietet den Kommunen hohes Einsparpotenzial – nicht nur durch neue Lampen wie LED, sondern auch durch eine bedarfsgerechte Schaltung.

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