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Energiekommune_2014_04

4 N E W S 4/ 2014Energiekommune Hartes Holz für Kurzumtrieb AuchKommunenkönntensichmithilfevonKurzumtrieb- plantagen (KUP) mit dem Energieträger Holz selbst ver- sorgen. Doch auch die Agrarinvestitionsförderung wird die Plantagen wohl nicht richtig voranbringen. ExpertenprognostizierenfürDeutschlandinsechsJahren eineHolzlücke.LangeistdieAnlagevonKUPauflandwirtschaft- lichen Flächen zur lokalen Brennstoffversorgung mit Hack- schnitzeln schon im Gespräch. Seit Beginn dieses Jahres ist esdenBundesländernmöglich,übereigeneFörderprogramme die Anlage von KUP mitzufinanzieren. Grundlage und Rahmen istdieAgrarinvestitionsförderung„VerbesserungderAgrarstruk- tur und des Küstenschutzes“ (GAK). Im Detail: Die Förderung kann bis zu 1200 Euro je Hektar KUP betragen, maximal 40 Prozent der Anlagekosten. Bran- chenvertreter fordern seit Jahren eine Art Marktanreizpro- gramm,umdierelativteurenKUPüberdieSchwellevon50000 bis 100000 Hektar zu heben. Schätzungen zum Bestand ran- gieren zwischen 5000 bis 10000 Hektar. Eine Förderung von mindestens 1000 Euro pro Hektar als Hausmarke begrüßt die Branche, bei geschätzten Kosten von derzeit 2500 bis 3000 Euro/Hektar KUP. Doch die Bundesländer zieren sich. So hat BayernbeispielsweiseeinerzusätzlichenFörderungfürdieAn- lagevonKUPbereitseineklareAbsageerteilt.Begründung:Man wolle nicht überfördern und zugleich die Flächenkonkurrenz nichtbefördern.BrandenburgversprichteineFörderung,wenn auch nicht in der Größenordnung, die die GAK zulässt. Bundesverband-BioEnergie-GeschäftsführerBerndGeisen berichtet über eine Umfrage des Verbandes bei den zuständi- genLänderbehörden:„IndenausmehrerenBundesländernein- gegangenenAntwortschreibengibteszwarüberwiegendposi- tive Einschätzungen der Bundesländer gegenüber KUP. Sämt- licheAntwortschreibensindjedochsehrvageundgebenkeine Auskunft über mögliche Förderhöhen, Förderbeginn oder die konkrete Programmausgestaltung.“Dittmar Koop Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE), Bernd Geisen, Tel. 0228 8100259, geisen@bioenergie.de, www.bioenergie.de Kleinwindanlagen: Es hakt im Bauamt Unwissenheit von Genehmigungsbehörden ist nach Ein- schätzungdesVorsitzendendesBundesverbandesKlein- windanlagen(BVKW),RogerSchneider,derzeitdasgrößte Markthemmnis für kleine Windkraftanlagen, die Strom für den Eigenverbrauch produzieren. „Wennallebauendürften,diebauenwollenunddienieman- den stören, dann würde das einen gewaltigen Sprung für den Markt bedeuten“, so Schneider. Gerade bei Landwirten und Ge- werbetreibenden registriert die Branche ein zunehmendes In- teresse an kleinen Propellern zwischen etwa zwei und zehn Metern Durchmesser. Das Problem ist aber, dass bislang au- ßerhalbderKüstenregionsowenigeAnlageninstalliertworden sind,dassdiemeistenBauämterinDeutschlandnochnieeinen Antrag auf dem Tisch gehabt haben dürften. „Die Landesbau- ordnungen sind zumeist OK für uns“, sagt Schneider, „aber es bleibt für die Genehmigungsbehörden ein Interpretationsrah- men, mit dem viele überfordert sind.“ Manchmal treibe dies seltsame Blüten, so dass Zertifizierungen und Gutachten ge- fordert würden wie für einen Megawatt-Windpark. InachtBundesländernmüssenderzeit–oftbiszueinerNa- benhöhevon10Metern–keineBauanträgegestelltwerden.Das sei zwar einerseits erfreulich und für die anderen Länder nach- ahmenswert,sagtSchneider.Andererseitswürdendadurchaber auchvielesub-optimaleAnlagengebaut.Wirtschaftlichsinnvol- lerseiesbeispielsweise,einen3,5-kW-Rotoraufeinenknapp20 Meter hohen Mast zu montieren als auf einen 10-Meter-Mast. AuchdiegewünschteNetzentlastungseidamitdankeinergleich- mäßigerenAnströmungeherzuerreichen.Geradeunterdenge- nehmigungsfrei installierten Anlagen werde leider „auch viel Schrott gebaut“, so Schneider. So gebe es von rund 180 in DeutschlandkäuflichenAnlagentypennur15bis20,dieeineun- abhängig vermessene Leistungskurve vorweisen könnten. DiewichtigstenländerspezifischenRegelungenhatderBVKW jetzt auf zwei Seiten einer Broschüre, dem „Kleinwind Fachjour- nal“,veröffentlicht,dieBetreibernundGenehmigungsbehörden als Orientierungshilfe dienen soll. Das Heft kostet 5 Euro und kann beim BVKW bestellt werden. gb info@bundesverband-kleinwindanlagen.de www.bundesverband-kleinwindanlagen.de/spezialseiten/journal Deponien als Standort erneuerbarer Energien Die Nutzung von Solarstrom auf Deponien möchte die Bro- schüre„PhotovoltaikanlagenaufDeponien–technischeund rechtliche Grundlagen“ erleichtern, die das nordrhein-west- fälische Umweltministerium Anfang 2014 herausgegeben hat. Die 24-seitige Broschüre beschäftigt sich mit den spe- ziellenRahmenbedingungenaufDeponien,wieetwaderBau- ausführungunddemZulassungsverfahren.EinigeBeispiele vonbereitsexistierendenPV-AnlagenaufDeponienrundendie Broschüre ab. Ministerien in Hessen, Mecklenburg-Vorpom- mern und Bayern haben bereits vergleichbare Broschüren für ihr jeweiliges Bundesland veröffentlicht. Nur als Online-Publikation/ePaper herunterzuladen unter www.umwelt.nrw.de L I N K S / I N T E R N E T Foto:HeinzWraneschitz

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