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Energiekommune_2014_04

Energieeffizienz für Krankenhäuser Das Projekt „Klimamanager für Kliniken“ (KLIK) möchte Kliniken dazu befähigen, Energie einzusparen. Dazu sollen in 50 deutschen Krankenhäusern Verantwort- licheausgebildetwerden, dieEinsparpotenzialeentdeckenund relevante Maßnahmen umsetzen. „Wir haben schon einige In- teressensbekundungen von Kliniken“, sagt Projektleiterin An- negretDickhoffvomBundfürUmweltundNaturschutzDeutsch- land(BUND)Berline.V.DerBUNDLandesverbandBerlinführtdas im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative von der Bun- desregierung geförderte Projekt mit der Freiburger Stiftung vi- amedica durch. Dieüber3200Akut-undRehabilitationsklinikeninDeutsch- landbenötigennachZahlenderDeutschenKrankenhausgesell- schaft jährlich 12,5 Millionen Megawatt Wärme und 13,9 Mil- lionenMegawattstundenStrom,waszuEnergiekosteninHöhe von 1,7 Milliarden Euro führt. Der BUND geht von einem Ein- sparpotenzialinHöhevon6MillionenTonnenCO2 bzw.600Mil- lionen Euro aus. Kliniken,diesichamProjektKLIKbeteiligenwollen,müssen einEnergie-Einsparpotenzialvonmindestens10Prozentaufwei- sen und bereit sein, gering- und nicht-investive Maßnahmen umzusetzen. Sie übernehmen eine Seminargebühr von etwa 500 Euro zur Qualifizierung der Klimamanager und stellen die dazuausgewähltePersonaninsgesamt5TagenfürdieWeiter- bildung frei. baf Projektleiterin Klimaschutz im Krankenhaus, Annegret Dickhoff, BUND Berlin e.V., dickhoff@bund-berlin.de, Tel. 030 787900-21, www.klik-krankenhaus.de Power to Gas in der Kläranlage In Kläranlagen wird nicht nur Biogas zu Strom, sondern womöglich bald auch Strom zu Biogas gemacht. In der Kläranlage Schwandorf ist ein Projekt angelaufen, mit dem künftig überschüssige Strommengen aus Windkraft undPhotovoltaikinMethanumgewandeltwerdensollen.Wenn es funktioniert, wäre das eine in vielen Kommunen machbare regionaleVariantederIdee„PowertoGas“.Anstellederüblichen chemisch-katalytischenUmwandlungvonWasserstoffundKoh- lendioxid in Methan wird diese Arbeit hier aber von Mikroorga- nismen geleistet. Diese biologische Methanisierung wird von der in Schwan- dorfansässigenMicrobEnergyGmbHentwickelt,einerAusgrün- dungderzumViessmann-KonzerngehörendenSchmackBiogas GmbH. Der dazu benötigte Wasserstoff wird – künftig idealer- weise mithilfe überschüssigen Wind- oder Solarstroms – in einem Elektrolyseur gewonnen, der Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spaltet. InSchwandorfmöchtemannunmitfinanziellerUnterstüt- zung des bayerischen Wirtschaftsministeriums und wissen- schaftlich begleitet von der Hochschule Regensburg zeigen, dassalsBioreaktorauchderFaulturmeinerKläranlagegenutzt werden kann. Entsteht normalerweise in diesen Faultürmen einBiogas,dasnurzurHälfteausbrennbaremMethanundzur anderen Hälfte aus eigentlich nutzlosem CO2 besteht, so kann derMethananteilmithilfederspezielladaptierenBakterienkul- tur bei Zugabe von Wasserstoff auf 65 Prozent gesteigert wer- den.DadurcherhöhtsichdieStromproduktiondesvorhandenen Blockheizkraftwerksentsprechend um20bis30Prozent.Wird keinWasserstoffzugeführt,weilgeradekeinStromüberangebot besteht, so reduzieren die Mikroorganismen vorübergehend ihren Stoffwechsel. So schafft die Anlage Flexibilität für das regionale Strom- netz: Bei Überangebot von Wind- und Solarstrom nimmt sie Strom aus dem Netz, erzeugt daraus Methan, woraus bei hö- herem Bedarf und interessanten Strompreisen wieder Elektri- zität gemacht wird. Bei dem Projekt gehe es aber nicht in erster Linie um die Stromausbeute des BHKW, sagt Thomas Heller von der Microb- Energy GmbH: „Wir wollen vor allem zeigen, dass man die bio- logischeMethanisierungindervorhandenenInfrastruktureiner Kläranlage machen kann.“ Neu auf dem Gelände der Kläran- lage ist lediglich der Elektrolyseur und ein Container, in dem das Einblasen des Wasserstoffs in die Bakterienlösung ge- schieht.PerspektivischkönntemitdiesemVerfahrenauchnoch höher angereichertes Gas erzeugt werden, das ins Erdgasnetz eingespeistoderaneinerGastankstelleanAutofahrerverkauft werden könnte. gb MicrobEnergy GmbH, Thomas Heller, Tel. 09431 751-190 thomas.heller@microbenergy.com N E W S 54/ 2014Energiekommune Anzeige

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