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Energiekommune_2014_04

K L Ä R A N L A G E N Entsprechend neu ist das The- ma Energieeffizienz auch für die einschlägigen Fachgre- mien. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) etwa begann erst um 2010, es intensiv zu bearbeiten, während der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sich bis heute schwer tut, den energetischen Standard der Anlagen im Land einzuschätzen. Doch langsam kommt Bewegung in die Branche. Seit April 2013 liegt nun immerhin ein Entwurf eines technischen Arbeitsblatts (DWA-A 216) zu diesem Thema vor. Titel: „Energiecheck und Energieanalyse – Instrumente zur Energieoptimie- rung von Abwasseranlagen“ Sobald das Regelwerk in Endfassung vor- liegt, als so genannter Weißdruck, wird es in Deutschland erstmals tech- nische Standards für die Energieeffi- zienz von Kläranlagen geben. Wenn alles gut läuft, so heißt es bei der DWA, könnte das noch in diesem Jahr geschehen. Treiber der Innovationen ist der Kostendruck; Strom für die Klärwer- ke ist in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden. Der Zweckverband Lollar-Staufenberg in Hessen zum Beispiel, der den Energie- verbrauch seiner Kläranlage im Rah- men einer Masterarbeit untersuchen ließ, berichtet von einem Anstieg des Strompreises von 5,7 Cent/kWh im Jahr 2000 auf 20,5 Cent/kWh im Jahr 2013. Viele Investitionen in Effi- zienz, die bisher nicht rentabel wa- ren, rechnen sich damit. Und deswe- gen ist die Energieeffizienz heute ei- nes der drei großen Themen der Branche – neben der Entfernung von Spurenstoffen durch zusätzliche Be- handlungsverfahren und der Klär- schlammentsorgung mit Phosphor- rückgewinnung. Bundesweit betrachtet summiert sich der Energieverbrauch der Klär- anlagen auf stattliche Werte: 4,4 Mil- Foto:GuidoBröer 8 4/ 2014Energiekommune DIE KLÄRANLAGE In vielen Kommunen ist die Kläranlage der größte einzelne Energieverbrau- cher. Trotzdem war deren Energieeffizienz lange kein vordringliches Thema – die Energiepreise waren ein- fach zu niedrig. Durch Eigenerzeugung aus Klärgas und effiziente Technik ist im

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